Verfahrenstechnische Weiterentwicklung der MBA Südniedersachsen

Der Abfallzweckverband Südniedersachsen (AS) stellt die Behandlung der biologischen Feinfraktion von Nass- auf Trockenvergärung um (verfahrenstechnische Weiterentwicklung)

Der AS betreibt seit 2005 die MBA Südniedersachsen, in der die andienungspflichtigen Abfälle aus dem Verbandsgebiet vorbehandelt werden.Derzeit werden in der MBA
Südniedersachsen rd. 93.000 Mg/a behandelt. In der MBA Südniedersachsen werden Restabfälle mechanisch und biologisch (in Form einer Nassvergärung) behandelt. 
Wertstoffe wie Eisen- und Nichteisenmetalle werden dabei ausgeschleust und das Gaspotential nach dem Stand der Technik genutzt. Das ablagerungsfähige Material wird 
auf der Deponie Blankenhagen im Landkreis Northeim abgelagert. Da die Nutzungsdauer wesentlicher Anlagenteile der biologischen Aufbereitung demnächst erreicht ist, 
stehen Reinvestitionen an. Diesen günstigen Zeitpunkt nutzt der AS, um die Anlage an den Stand der Technik unter Einbziehung der Klimaschutzziele anzupassen.
Unter Nutzung der vorhandenen verfahrenstechnischen Struktur der mechanischen Aufbereitung wird die Behandlung der biologischen Feinfraktion von einer
Nassvergärung in eine Trockenvergärung überführt werden. Auch die Vertiefung und Weiterentwicklung der abfallwirtschaftlichen Zusammenarbeit der Verbandsmitglieder 
sowie die Stärkung der Region sind ebenfalls wichtige Aspekte. Die geplante Trockenvergärung ist eine einfache, robuste Verfahrenstechnik, die einen Beitrag zur 
Reduzierung der Betriebskosten (wie Ersatzteilkosten, Aufwendungen für Wartung und Reparaturen, Strombezugskosten oder Kosten für Zuschlagsstoffe) und der 
energetischen Entsorgungskosten leistet. Die Investitionen für die neuen Vergärungs- und Nachrottetunnel sowie die dazugehörige technische Ausrüstung sind zwar höher 
als eine reine Beschränkung auf die ohnehin anstehenden Ersatzinvestitionen, jedoch kann die geplante verfahrenstechnische Änderung sowohl die Gesamtkosten  als auch 
die Betriebskosten gegenüber der bisherigen Behandlung verringern und somit zur Stabilisierung der Behandlungskosten je Megagramm beitragen.
Im November 2019 hat die Verbandsversammlung des AS einen Grundsatzbeschluss über die verfahrenstechnische Weiterentwicklung gefasst und im Mai 2021 eine für die
Auftragsvergabe erforderliche Budgeterhöhung. Diese Beschlüsse beinhalten neben der Investition auch eine Verlängerung der abfallwirtschaftlichen Zusammenarbeit im 
Verbandsgebiet. - entsprechend der technischen Nutzungsdauer bis 2046.



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